FORUM 06/2014 - ARCHITEKTUR-BIENNALE VENEDIG 2014 - Lifting the curtain


Die Wolke, Jacek Damięcki, J. Piłsudski Square, Warschau, 1994
© Jacek Damięcki

Vorhang auf
„Lifting the Curtain – Central European Architectural Networks“ ist eine ambitiöse Koproduktion verschiedener Architekturzentren Zentraleuropas, die im Rahmen der 14. Architekturbiennale in Venedig unter der Leitung von Rem Koolhaas als „Collaterales Event“ im Officina delle Zattere gezeigt wird.

Von der polnischen Stiftung für Moderne Kunst (Polish Modern Art Foundation) und der polnischen Architekturgruppe Central European Architectural Research Think-tank (Trace) initiiert, haben sich das Prager „Centre for Central European Architecture“ (CCEA), die Österreichische Gesellschaft für Architektur (ÖGFA), das ungarische „Kortárs Építészeti Központ“ (KEK) und nicht zuletzt die Platforma 9,81 – Institute for Research in Architecture aus Zagreb/Split der Zusammenarbeit angeschlossen.

Johannes Spalt (l.) und Friedrich Kurrent (r.)
in ihrem Büro in Wien, 1957 © Otto Sauseng

NETZWERKE
Im Zentrum der Ausstellung und der für drei Jahre vorgesehenen weiterführenden Forschungsarbeit stehen Netzwerke, die Persönlichkeiten wie der tschechische Architekt Karel Prager, der Ungar Elemér Zalotay, der Pole Adolf Ciborowski oder Adolf Loos aufgebaut haben und die zur Entwicklung und Verbreitung der Moderne vom Beginn des 20. Jahrhunderts an in Zentraleuropa geführt hatten. Die Ausstellung rückt die Bedeutung dieser im Westen größtenteils unbekannten Netzwerke, die auch von Institutionen wie der Arbeitsgruppe Zagreb, der Dänischen Gruppe aus Ungarn und der österreichischen Arbeitsgruppe 4 getragen wurden, in ein neues Licht.

Gebäude der Bundesversammlung, Karel Prager, Prag

© Pavel Jasanský


Überraschend ist zu beobachten, wie sich diese Querverbindungen, die sich durch gemeinsame gesellschaftliche, städtebauliche und architektonische Visionen und eine sehr ähnliche architektonische Formensprache ausgezeichnet haben, über Wettbewerbe, den Unterricht, Kongresse, informelle Treffen und die einschlägige Presse von regionalen, nationalen und transnationalen Netzwerken zu einflussreichen weltweiten Kooperationen entwickelten und so ihren Niederschlag selbst in Afrika, dem Nahen Osten, oder in Amerika gefunden haben.
Die Ausstellung erzählt vom Reichtum des architektonischen Schaffens in Zentraleuropa im vergangenen Jahrhundert, und man darf gespannt sein, was noch alles enthüllt werden wird, wenn der Vorhang erst einmal vollständig geöffnet ist.



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